TITS OR GTFO 

eine Lecture-Performance über Gender und Anonymität im Internet
Premiere 30.09.2016 // Münchner Kammerspiele // Kammer 3 // im Rahmen des Werk it! Festival

MIT Lea Geszti, Anna Platen und Jacqueline Reddington
INSZENIERUNG und VIDEO Jacqueline Reddington


Tits or GTFO ist eine Lecture-Performance, die sich mit der Frage beschäftigt: „Was ist eine Frau im Internet?“. Man könnte das Internet als gender-freie Zone betrachten, in der man nur über seinen Benutzernamen und seine Aussagen definiert wird. In der Hoffnung, diesen anonymen, sowie gender-freien Raum zu finden, begeben sich die drei Performerinnen auf eine Reise durch das scheinbar gleichberechtigte Internet.

Der erste Ort der Recherche ist das Imageboard Forum „4chan.“ Seine Benutzer*innen sind berühmt-berüchtigt dafür, dass sie die sogenannten „Rules of the Internet“ eingeführt haben.

Zwei dieser Regeln beschäftigen sich mit dem Thema „Anonymität/Gender“:
Rule 30: “There are no girls on the internet”
Rule 31: “TITS or GTFO- the choice is yours.”

Die weitere Recherche erlaubte den Performerinnen den Spruch „TITS or GTFO” zu entziffern, welcher bedeutet, dass Frauen im Internet lediglich zwei Optionen haben: Entweder Brüste zeigen, oder das anonyme Internet verlassen. Gleichzeitig schien es für männliche Nutzer des Internets keine ähnliche Regel zu geben. Bedeutet das also, dass die Anonymität im Internet ein männliches Monopol ist?

Um diese Frage zu klären, besuchten die Performerinnen das Text/Video Chatportal „Omegle,“ welches den Leitspruch „Talk to Strangers“ hat, um mit den tatsächlich anonymen Nutzern des Internets in Kontakt zu kommen.


 

 

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